Planung bei BARC und Gartner, ein Unterschied

CPM bei Gartner und Planung bei BARC unterscheiden sich vom Begriff her leicht. Das BARC führt bspw. den Begriff Performance Management in der Business Intelligence Kategorie, bei Gartner ist der Begriff von BI abgegrenzt durch eben die Planungsfunktionalität.

Erstaunlicher ist:

Bei Gartner sind die reinen SaaS Lösungen, neben Adaptive Insights sind das bspw. Host Analystics und Anaplan, seit Jahren die großen Visionäre im CPM Magic Quadrant. BARC listet keinen dieser Anbieter, weder in seiner Studie „Softwarewerkzeuge für die Planung„, noch in seinem „The Planning Survey 2015„.

Das ist umso verwunderlicher, da diese Anbieter in dem relevanten Bereich des deutschen Mittelstandes sich die oberen Treppchenenplätze bei den Critical Capabilities teilen.  Fußt eine Studie auf einer Anwenderbefragung, ist die nicht-Nennung erklärbar. Das entfällt zumindest für eine der beiden Studien. Ggf. sind die folgenden Ergebnisse gestaucht. Auch bei der Kundenzufriedenheit stehen die SaaS Lösungen weit vorne.

 

 

FP&A und der Bias – Verzerrungen in der Planung erkennen, bewerten und steuern

Es menschelt in der Planung. Selbst technisch, vertraglich oder aus den Ist-Werten ableitbare Kennzahlen wie Wareneinsatz oder Personalkosten werden mit Köpfchen geplant. Der Wareneinsatz atmet bspw. buchstäblich mit der geplanten Absatzmenge und dem Einkaufs-Geschick. Die treffgenaue Abbildung solcher Sachverhalte ist durch das Management zu gestalten. Der CFO mit seiner FP&A Abteilung kann neutral koordinieren, fußt jede Planung doch knallhart auf Profitabilität und Rentabilität. Ein gut aufgesetztes CPM System hilft die Motivation der Führungsetage und der Planenden besser zu verstehen, um nachhaltig gute Entscheidungen zu treffen. Drei Ebenen an Verzerrungen, im englischen Bias genannt, werden im Folgenden angerissen:

1. Bias, sichtbar über verschiedene Systeme

Interdependenzen zwischen Planungs-Systemen lassen auf abweichende Interessen blicken. Konträre Ergebnisse können dabei ursächlich der gleichen Motivation entspringen. Eine konservative Planung des Umsatzwachstums und des Materialbedarfs, kann zu einer Bestellmenge auf Basis höherer Umsätze plus Kapazitätsreserve führen. So tanzt das Working Capital aus dem grünen Bereich. Nehmen wir an, der Umsatz wird über das CPM System geplant und der Materialbedarf ist als Volumen dem Einkauf zu melden. Die Verzerrung wird erst deutlich, wenn beide System abgestimmt werden. Eine einfache Erkenntnis, die der FP&A Abteilung zeitgleich besser in der Organisation vernetzt.

[bctt tweet=“Der Blick über den CPM Tellerrand ist notwendig, um Verzerrungen in der Planung zu identifizieren.“]

2. Der Bias von KPI Treibern

Von der System- zur Kennzahlen-Interdependenz. Wird bspw. das Verhältnis zwischen Umsatz und Wareneinsatz technokratisiert, entsteht eine Treiber-Hierarchie. War beides planbar, so verbleibt eine Stellschraube, die hier vom Vertrieb gedreht wird. Die Planung wird vereinfacht und – so fixiert – erhöht sich das Modell-Risiko. Der letzte Schritt fehlt, der das Risiko minimiert und die Planung transparent macht. Der Werksleiter muss das fixe Verhältnis zwischen COGS und Umsatz beeinflussen können. Die Beziehung der beiden Kennzahlen per se ist korrekt, nur die Fixierung aus der Vergangenheit in alle Zukunft ist es nicht. Ein gutes System verlangt genau diesen Aktionismus. So beeinflusst eine Investition bspw. die COGS und wirkt im Anlagevermögen, der OPEX / EBIT Abschreibung und dem Cash bzw. der anderweitigen Finanzierung.

pic_blog_motivation rechenbeispielEin kleines Beispiel aus den oberen Zeilen der Gewinn- und Verlustrechnung. Zunächst treibt der Umsatz die COGS. Der Werksleiter hat weitere 5% aufgeschlagen. Nehmen wir konträr zum Beispiel des vorangehenden Absatzes, dass fehlende Investitionen zu stärkerer Abnutzung und mehr Materialaufwand führen.

Das Verhältnis der beiden KPI hat sich um 3 Prozentpunkte von 60% auf 63% des Umsatzes verschoben. Im Gross Profit führen diese 5% mehr an COGS  zu einer Verschlechterung von 7 Prozentpunkten. Werden die 3.716 Geldeinheiten Abweichung zu den über den Umsatz getriebenen COGS separat ausgewiesen, ist die Planung transparent. Genau dann werden Alternativen nah am und mit dem operativ Verantwortlichen diskutiert und können im Ergebnis nachvollzogen werden. Ein Business Partnering entsteht mit der Klarheit der angedachten Schritte.

3. Kognitive Verzerrungen in der KPI Planung

Financial Planning & Analysis stellt das Planungs-System mit seinen Interdependenzen zur Verfügung. Wird ein Konto oder eine Kennzahl geplant, spiegeln sich darin sämtliche Motive des Planers wider. Stereotype wie „mehr FTE = mehr Einfluss“ und „weiche Pläne“ sind bekannte Auswüchse dieser Verzerrungen. Eine gute FP&A Abteilung beschäftigt sich folglich mit den Motivationstypen und möglichen Antworten auf eindeutig verzerrte Planzahlen. Einige kognitive Verzerrungen der strategischen wie operativen Planung sind:

  • Optimismus und Pessimismus führen zu geplanten Traum-Margen bei anstehenden Neukunden und geplanten Albtraum-Margen für bestehende Verträge. Minimiert wird der Bias durch unabhängige oder die Kombination mehrerer Schätzungen.
  • Bestätigung führt bspw. zur verzögerten Reaktion auf rückläufige Zahlen die ja „nur eine kurzzeitige Erscheinung“ und keinen Trend darstellen. Minimiert wird der Bias durch ein kleines „angenommen es wäre ein Trend…“ Spiel.
  • Kausalität wo keine existiert ist ein aufwändig zu widerlegender Bias. Externe Expertise, aufwändige Verprobung gegen weitere Datenbestände oder potentielle Kausalitäten sind nur zwei Maßnahmen. Dieser Bias sollte gerade in der FP&A Abteilung selbstkritisch reflektiert werden. Das Planungs-Modell mit seinen Treibern ist genau das, eine einzige Kausalität.
  • Inkonsistenz in den Vorgaben kann problematisch oder in volatilen Umgebungen methodisch angebracht sein.  Das berühmte „heute hü und morgen hott“ führt in der Regel schnell zu Vertrauensverlust in die Planung und Führung. Mit Automatismen und transparenten Formalismen wird dem entgegen gewirkt.
  • Konservatismus liegt dem Beispiel ist im ersten Punkt zu Grunde. Wird sie vom HGB und den US GAAP gewünscht, sollte der kaufmännischen Vorsicht stets ein offener Geist zur Seite stehen. Dazu gehört eine gesunde Skepsis, ein fragender Mund, ein offenes Ohr und vorab formulierte Antworten auf bekannte Floskeln. Positiv formuliert es wohl das Rheinische Grundgesetz in Artikel 1 „Et es wie et es„.
  • Das Anchoring ist ein bekannter Bias, verlassen wir uns doch auf abgespeicherte Informationen und setzen neue Informationen in diesen Kontext. Besonders in der Planung und den Beziehungen der Treiber findet sich dieser Effekt. Vierzig Prozent Umsatzwachstum werden sich nicht ewig fortschreiben lassen. Best und Worst Case Szenarien mit ausreichendem Informationsgehalt helfen diesen Bias zu überwinden.

Zum Abschluss zwei Verzerrungen die besonders in der Management-Literatur aufgegriffen werden.

  • Jim Collins‘ Ebene 5 Manager besitzt bspw. die Fähigkeit Erfolge nicht, Misserfolge dafür umso mehr auf sich zu beziehen. Mit einer Kultur offener Kommunikation und gemeinsamer Zielsetzung wird der Bias sich nur Erfolg zuzurechnen minimiert.
  • Die Auswirkungen selektiver Wahrnehmung sind hinlänglich bekannt. Der Bias macht die Planung notwendig. Diverse Meinungen in der Führungsetage und in den Abteilungen sind in einem gemeinsamen Call to Action zu kanalisieren. Dabei sind Zusammenhänge zwischen Kennzahlen und die Motivation der Planenden dahinter zu erkennen und zu analysieren. Besser planen ist die Devise.

Mit der Zeit erkennt der FP&A Manager die Verzerrungen seiner Pappenheimer. Planung ist kein Selbstzweck, eine wohlüberlegte Einschätzung der Motivation der planenden Personen erlaubt eine Objektivierung der Diskussion und schlussendlich eine Win-Win-Situation für sämtliche Beteiligten.

[bctt tweet=“Wirtschaftlich Maßnahmen zu planen, erfordert ein flexibles CPM-System.“]

 

Der Author ist Certified Corporate Financial Planning & Analysis Professional (PF&A).

Controlling mit Software-as-a-Service – Adaptive Insights

Transparenz im ersten Webinar unserer Reihe „Der Chief Future Officer 2015“ ernst genommen: die Besucherzahlen enttäuschen, außer man nimmt das eigene Anmeldeverhalten zur Basis. Inhaltlich hatte Simone Bender, Area Vice President von Adaptive Insights einiges zu sagen. Den Titel „Eine Lösung rechnet sich, Controlling mit SaaS“ hat Sie mit folgendem Satz auf den Punkt gebracht:

[bctt tweet=“#CPM Skills mit #SaaS:  statt Ausbildung zum KFZ-Mechaniker reicht der Führerschein.“ Simone Bender, Adaptive Insights]

Als Eckpunkte im Vergleich von SaaS und herkömmlichen Software-Installationen für das Controlling hat sie folgendes aufgeführt.

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  1. Software-as-a-Service bietet den besseren TCO
  2. SaaS ist neben den Betriebskosten schnell implementiert und senkt so weiter Kosten und Risiken
  3. Die Top Visionäre im Gartner CPM Magic Quadrant sind ausnahmslos SaaS Anbieter
  4. Service-Qualität und Kundenzufriedenheit sind also das SaaS A und O
  5. Wichtiger als eine gute Lösung ist die Qualifikation der Mitarbeiter der Key Success Factor

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Simones Keynote wurde eingerahmt mit einer Übersicht derzeitiger Herausforderungen des CFO und der Finanzabteilung und einer Live Demonstration von Adaptive Insights.

Tenor der meisten Studien aus den bekannten Beratungshäusern: der CFO wird strategischer, integrierter und die Abteilung muss sich ändern, um flexibel auf die geänderten Rahmenbedingungen zu reagieren. Tradierte Systeme und Einstellungen stehen dem entgegen. Mit SaaS hat die Abteilung die Möglichkeit sämtliche Planungs-, Analyse- und Berichts-Prozesse ohne den Aufbau technischer Kompetenz wieder in die eigene Hand zu nehmen und dabei noch die IT Abteilung zu entlasten. Das Risiko der Implementierung ist besonders bei den Kosten stark reduziert, da weder Software noch Infrastruktur angeschafft werden müssen. Der Beratungsaufwand bleibt dabei gering, da „der PKW nicht mehr zusammen gebaut wird, sondern ein Führerschein für Nutzung ausreicht.“ In einem Satz:

[bctt tweet=“Controlling ist Commodity, jetzt zählt Ease of Use und Nutzer-Kompetenz“]

Wie in der Automobilindustrie, zählt heute weniger das Wissen um den technischen Aufbau des PKW, sondern die Angemessenheit in Bezug auf die Aufgabe – der Umzug aus dem Studentenwohnheim in die erste WG funktioniert gut mit einem VW Polo – und die Kompetenz der Nutzer in Bezug auf die Funktionalität. Software-as-a-Service CPM und Controlling kann ein Werkzeug sein, um den strategischen Wandel des CFO zu unterstützen.

der_cfo_2015_strategische Rolle

Die Live Demonstration hat aufgezeigt, welche Chance in der Ablösung von Excel durch eine einfache, transparente und konsistente Lösung liegt. Die eine Frage nach der Übernahme bestehender Excel-Modelle konnte mehr als zufrieden stellend beantwortet werden.

Eine Übersicht der Webinar der Reihe „Der Chief Future Officer 2015“ finden sie hier. Am 11. November sprechen wir mit Larysa Melnychuk über die Etablierung von Rollierenden Forecasts und im Dezember spricht die Selecta Management AG über Ihre Erfahrungen mit Financial Planning & Analysis (FP&A) und SaaS in der Controlling Abteilung.

Wenn Sie dieses oder weitere Webinare in Gänze sehen wollen, oder eine direkte Live Präsentation wünschen, klicken Sie bitte hier.

Adaptive Insights ist #1 bei den Critical Capabilities von Gartner

Als Critical Capabilities fasst Gartner die Funktionalität zusammen, die Unternehmen je nach eigener Situation weiter bringt. Die situative Analyse erweitert den Magic Quadrant mit einer detaillierten Sicht auf die Ergebnisse.

Dieses Jahr setzt Gartner den SaaS CPM Marktführer als Visionär an die Schwelle zum Leader. In der Kategorie für Unternehmen bis 250 Millionen US Dollar erhält Adaptive den höchsten Punktwert bei den Critical Capabilities. In den Kategorien „individuelle Geschäftseinheit“ und „Unternehmen bis 1 Mrd US Dollar“ landet der CPM Marktführer auch auf dem Treppchen.

Hier geht’s zur Pressemitteilung auf Englisch.

 

[bctt tweet=“@AdaptiveInsight ist die #1 in Ease-of-Implementation und -Nutzung im @Gartner_inc 2015 Critical Capabilities Bericht #CPM“]

Zwei Dutzend Jahre Erfahrung in IT Sicherheit

Wir hatten Roland von Gehlen zu einer Diskussion geladen. Er war für die Otto Gruppe als Direktor Software Development und Bereichsleiter Konzern Datenschutz und IT-Sicherheit tätig und hilft heute Unternehmen Ihre digitalen Assets zu schützen.

Kernaussage:

[bctt tweet=“Sicherheit im häuslichen Umfeld wird von Kindesbeinen an vermittelt. Im Unternehmen kommt das selten an. R. von Gehlen“]

Die Größe des Unternehmens spielt dabei keine Rolle und der Datenschutz funktioniert nur so gut, wie er vorgelebt wird. In kleiner Runde von zehn Personen hat sich eine spannende Diskussion ergeben. Die pdf Folien finden Sie hier: Vortrag IT-Sicherheit Mein Garten-Haus-Uhren

vongehlen

Dank auch an den Next Media Accelerator für die Räumlichkeit.

 

 

Echte Geschäftstreiber für eine unternehmerische Planung.

Geschäftstreiber (Definition Gabler)  sind in aller Controller Munde und finden den Weg aus dem Ist in die Planung. Endlich und Achtung!

Ein Treiber als Variable mit einer hohen Korrelation zum Geschäftsverlauf ist weder zwingend kausal, noch erleichtert er direkt die Planung. Ein externer Treiber ist per definitionem höchstens mittelbar beeinflussbar, außer man plant für Aldi, Google oder China. Selbiges gilt für die kritischen internen Treiber, jene deren Höhe vertraglich langfristig gesichert werden soll. Ein Hotel und seine Auslastung lebt von der Lage und gebaut ist gebaut. Rohstoffpreise sind beweglicher und bedarfsgerecht über den Produktzyklus abzusichern. Es gibt sie, echte Treiber des Geschäfts und ja, als real existierende Größe. Das ermöglicht jeder Unternehmung die Budgetplanung oder den Forecast auf die unternehmerischen Aspekte zu konzentrieren.

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Soll die Realität bessere unternehmerische Entscheidungen im Budget treiben, wird 1. das Unumstößliche fortgeschrieben, konsequent angewendet bedeutet das 2. Maßnahmen ganzheitlich zu planen. Organisiert wird diese dauerhafte und kommunikative Unternehmung dann 3. als Stelle verankert beim CFO, dem Super-Minister in jedem Kabinett. Drei Punkte für eine differenzierte, ganzheitliche und institutionalisierte Entscheidungsgrundlage für die Zukunft:

  1. Der Plan wird unterteilt. Erstens wirken erkannte wie unbekannten Geschäftstreiber in den Ist-Zahlen. Die getroffenen Entscheidungen und eingegangenen Verpflichtungen sind realitäsnah im Budget abzubilden. Die auch als Werttreiber bezeichneten Sachverhalten wirken mit der Zeit weniger: Mitarbeiter verlassen das Unternehmen, Anlagen laufen aus der Abschreibung und der Plan übernimmt. Deswegen planen Unternehmen auf Sicht detailliert und auf die Jahre drei bis fünf doch maximal mit Umsatz, Marge und Capex.

Warum also lediglich den Auftragsbestand und die latenten Steuern aus dem Ist in die Zukunft extrapolieren. Der Sprung zum Operating Income ist kurz, ein großer Teil der Bücher kann automatisiert fortgeschrieben werden. Fortführungsprinzip life. Dabei ändern sich die Bestandsgrößen, bspw. durch Kündigungs- und Rentenrate, antizipierter Gehaltsrunde und vorweg genommener gesetzlicher Änderungen. Geschäftstreiber life. Der vorzeitige Verkauf einer Maschine, getrieben bspw. durch kürzer werdende Innovationszyklen, hat Auswirkungen auf Kapitalflußrechnung, Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz.

Damit ist der einfache Teil der Budget-Überleitung erledigt. Die Diskussion dreht an den kleinen Stellschrauben vergangener Entscheidungen. Werden diese Entscheidungen grundsätzlich in Frage gestellt, ist eine Maßnahme aufzusetzen.  Widmen wir uns dem unbekannten Terrain der Planung, den kommenden Maßnahmen. Hier kann freier entschieden werden und vor allem, sollen diese Entscheidungen die kommende Realität treiben.

  1. Das Budget organisiert die Zukunft. Es soll dies durch Maßnahmen oder ein ganzes Project Office ganzheitlich und strategisch leisten. Zeit ist ein Faktor, sie läuft. Der neue Mitarbeiter oder die neue Maschine will organisiert und eingearbeitet sein. Die Revision oben angesprochener getätigter Entscheidungen kommt hinzu. Ziel ist, dass sich aus dem Ist ergebende Budget signifikant zu verändern. Die KPI sind abgesackt oder heben ab, die Geschäftstreiber verheißen weiter schlechte oder gute Nachrichten, also wird gehandelt: make or buy, des-/invest, kreativer Destrukteur. Wie komplex doch die Realität ist, zeigt die Erfolgsquote. Selbst mit aufwändiger Due Diligence (= Planung) scheitern lt. Wikipedia bis zu 67% aller M&A Projekte.

Der Handlungs-Drang ist bei Aktiengesellschaften offensichtlich ein starker Geschäftstreiber. Große Maßnahmen wirken an vielen Stellen in den Büchern, oft unterschätzt wird die Wirkung der kleinen Geschäftsvorfälle. Für Unternehmer-Einsteiger habe ich bei FastBill über die buchhalterischen Handlungsebenen geschrieben. Diese Wirkungsketten können analog dem Ist abgebildet werden. Durch die kausalen Zusammenhänge, entfallen viele Abgleiche. Wieder wird in Folge vermehrt über das Geschäftsverständnis diskutiert als über die Höhe einer Zeile in der GuV. Unterteilen Ist, Maßnahme und weiteres die Bilanz und GuV, zeigt sich unternehmerisches Verständnis wie selbstverständlich.

[bctt tweet=“Ein gutes CPM-System unterstützt den so oft beschworenen Unternehmergeist.“]

  1. Was bleibt ist, dass herausfordernde Ziele und eine unternehmerisch der Realität – dem Boden – verhaftete Planung sich treffen. Eine Abteilung hilft in diesem Spannungsfeld. Der Plan ist ein politisches Instrument, ein gemeinsames Manifest und ein dauerhaft zu institutionalisierendes Instrument guter Unternehmensführung. Er sollte getrieben, vorgelebt und betreut werden vom CFO, bspw. von einem Manager FP&A. Der Financial Planning & Analysis Manager kümmert sich um die Bücher der Zukunft, deren Herkunft und die Verbreitung der grundlegenden betriebswirtschaftlichen Konzepte. Auf dem Boden bleiben bedeutet, Absichten und Aussichten nicht zu vermengen. Wer fragt sich nach der Stichhaltigkeit einer Umsatzplanung, wenn der Vertrieb mit einer konservativen Planung sein Einkommen maximiert. Gefährlicher ist wohl nur eine Manager-Rotation alle zwei Jahre bei hohem Bonusanteil auf die Marge. Eine gute Führung kümmert sich um den nachhaltigen Fortbestand des gesamten Unternehmens.

Die unternehmerische Planung ist zuallererst ein Führungsinstrument und ergibt sich aus den Entscheidungen der Vergangenheit. CPM Systeme sollten dies berücksichtigen. Werden vertraglich definierte Sachverhalte automatisiert fortgeschrieben und Maßnahmen in Gänze geplant, wird die Zukunft – strategisch wie operativ – unternehmerisch angegangen.

Dieses Controlling mit System ist möglich. Sprechen Sie uns an und wir präsentieren Ihnen zumindest eine bodenständige Lösung mit der sie einfach besser planen, analysieren und berichten. Oder Sie schauen bei unserer Webinar-Reihe „Der Chief Future Officer 2015“ vorbei. Alles hierzu finden Sie unter www.dercfo.de.

„Führung über Kennzahlen“, Interview mit Prof. Dr. Molthagen-Schnöring

Mit unserem Beirat Prof. Dr. Stefanie Molthagen-Schnöring, Prodekanin des Fachbereichs Informatik, Kommunikation und Wirtschaft der HTW Berlin haben wir über Führung und Controlling gesprochen. Fazit: gute Führung ist besonders im Controlling Voraussetzung für effektive Prozesse und eine adäquate Systemauswahl.

Q: Im Englischen wird unterschieden zwischen dem Führen von Menschen (to lead) und dem Managen von Prozessen (to manage). Wo lässt sich da das Führen mit Kennzahlen einordnen?

A: Es sollte Aspekte von beidem beinhalten bzw. stellt eine Symbiose dar: Um Prozesse erfolgreich zu managen, müssen Menschen einbezogen werden, denn die Prozesse funktionieren (größtenteils) nicht ohne Menschen. Das machen sich viele Führungskräfte nicht klar, die denken, man könnte die Bereiche sauber voneinander trennen.

Q: Prozesse werden heute immer komplexer – liegt die Lösung in einer noch stärkeren Technisierung/Automatisierung?

A: Technische Systeme sind immer Hilfsmittel, die erlauben, einen komplexen Prozess besser zu strukturieren. Die eigentliche Herausforderung ist aber, ein inhaltliches Verständnis für diesen Prozess zu gewinnen, sich also zu fragen, was er für das Gesamtsystem leistet. Bezogen auf Kennzahlen heißt das: Müssen wir immer mehr Kennzahlen erheben oder nicht besser anfangen, deren Bedeutung für übergeordnete Ziele wie den Geschäftserfolg zu verstehen?

Q: Der Gedanke der Komplexität erinnert uns ja auch an das komplexe System Mensch – Wie motiviere ich denn meine Mitarbeiter, kennzahlenorientiert zu arbeiten?

A: Studien zeigen, dass wir es heute vermehrt mit Mitarbeitern zu tun haben, die die „Warum“-Frage stellen. Also eher fragen, warum sie Tätigkeiten verrichten sollen, als nach dem konkreten Was oder Wie zu fragen. Und auch aus diesem Grund sollte man sich bewusst machen, worin der Wert einzelner Kennzahlen liegt.

Q: Können technische Systeme das abbilden?

A: Controlling-Systeme können so intuitiv aufgebaut sein, dass sich Zusammenhänge erschließen. Darüber hinaus heißt es: „management by communication“. Führungskräfte sind also gefordert, Sinn und Zweck dieser Systeme zu erklären. Dies setzt voraus, dass sie sie selbst verstehen;-)

Q: Wenn ich ein neues System implementieren will, was muss ich beachten?

A: Hier gelten die Maßstäbe jeder erfolgreichen Veränderungskommunikation: rechtzeitig informieren und erklären und Betroffene zu Beteiligten machen. Diejenigen, die umsetzen, sollten das System vorab testen und sich einen persönlichen Eindruck verschaffen können. Sie sind meistens die Fachleute, die vielleicht nicht den Gesamtüberblick haben, aber ein detailliertes Fachwissen, über das Führungskräfte nicht mehr verfügen können. Wenn sie ein System und dessen Nutzen für ihre Arbeit verstehen, steht einer erfolgreichen Implementierung eigentlich nichts mehr im Weg.

Wir danken Frau Prof. Dr. Molthagen Schnöring für das Gespräch.

[bctt tweet=“Gute Führung ist besonders im Controlling Voraussetzung für effektive Prozesse.“]

 

Am 15. Oktober 2015 sprechen wir mit Simone Bender, Area Vice President von Adaptive Insights, über Erfolgsfaktoren der Implementierung von SaaS Lösungen. Das Webinar „Eine Lösung rechnet sich“ ist der Auftakt zu unserer Webinar-Reihe „Der Chief Future Officer 2015“. Melden Sie sich unverbindlich an.

 

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Der FAST Standard bei OLAP Datenquellen

FAST steht für flexible, akkurate, strukturierte und transparente Modellierung, meistens umgesetzt in MS Excel. Der Standard nutzt dem Rechnungswesen und Controlling unabhängig vom verwendeten System mit sinnvollen Anhaltspunkten, die organisatorisch verankert werden wollen. Grob vergleichbar ist die SUCCESS Methode von Prof. Dr. Hichert, die allerdings auf die visuelle Präsentation von Informationen abzielt. Wir haben uns Gedanken gemacht wie der Standard sich um div. OLAP und DWH Systemen erweitern lässt.

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Der Erfolg seiner SaaS BI und CPM Suite eilte ihm voraus.

Anders als die zeitgleich in Berlin weilende Queen, war es der erste Besuch von Robert S. Hull im deutschsprachigen Raum. Der Gründer von Adaptive Insights erklärte warum über 2.700 Kunden in 82 Ländern mit seiner Lösung besser planen, analysieren und berichten. Das Subskriptionsmodell hat von Anfang an zu größtmöglichem Kundennutzen verpflichtet. Daneben hat die Selecta Management AG aus Cham ihre Erfolgsgeschichte anschaulich und offen geschildert. Herr Dr. Moos von Osborne Clarke hat die Anwesenden über die rechtlichen Anforderungen von SaaS Diensten informiert. Die IMPLEXA GmbH hat Adaptive Insights live demonstriert. Eine Zusammenfassung.

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Weil Ergebnisse zählen – der FP&A Business Partner

Financial Planning & Analysis (FP&A) operationalisiert die Planung und ist erster Ansprechpartner für alle Berichts-Anfragen. Der Betrieb produziert und FP&A misst, bewertet und liefert das Zahlenwerk dazu. Heute ist die enge Verzahnung beider Bereiche möglich, sie drängt sich praktisch auf. Dieser Herausforderung stellt sich die neu formierte FP&A Abteilung. Als Partner sollen die Controlling-Spezialisten vom Betrieb und vom Management anerkannt werden; dementsprechend gilt es zu handeln.

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