FP&A erklärt, Mehrwert für den CFO?

Manager FP&A las ich. Unbekannte Abkürzungen auf Visitenkarten potentieller Kunden sind ein Minenfeld. Nicht an diesem Mittwoch, nicht bei diesem heutigen Kunden. Mit klarem Trend bei Google steht FP&A für Financial Planning & Analysis. Das Controlling spezialisiert sich, Planung hat es auf die Visitenkarte geschafft. Es bleibt der Beigeschmack, dass unsere europäischen Nachbar-Abteilungen innovative Konzepte wohl früher erkennen und implementieren. Nehmen wir den  Begriff FP&A unter die Lupe.

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Entmystifizieren wir den Gartner CPM Magic Quadrant!

Das Analystenhaus Gartner ist der Standard bei der Software-Auswahl. Nun sollen seine Quadranten, hier eine komplette Liste,  laut Titel magisch sein. Wir haben nach Magie gesucht und ein klar strukturiertes und belastbares Bewertungssystem gefunden. Im Fokus unseres Tun stehen die Anbieter der BI und CPM Quadranten. Die Begriffe werden oft synonym verwendet, unsere Konzentration soll dem kleineren CPM Quadrant gelten. Kleiner ist er vor allem weil er die Königsfunktionalität einer Organisation beinhaltet: die Planung.

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Gartner 2015

Die relevanten Quadranten für Business Intelligence und Analyse Plattformen, sowie die Planung enthaltenden Corporate Performance Management Plattformen sind veröffentlicht. Gartner vergleicht Software- und Lösungs-Anbieter in den Dimensionen Ability to Execute und Completeness of Vision.

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Der FAST Standard für Excel Modelle

Excel zählt zur weltweiten Bürokultur wie die Kaffee- und die Mittagspause. Kein Werkzeug ist verbreiteter, flexibler und einfacher per Mail oder über zentrale Laufwerke zu verteilen. Für uns ist Excel eine Kultur. Excel-Modelle sind nach unserer FiRe Methode dann angebracht, wenn sehr flexible und zeitlich instabile Anforderungen einfach umgesetzt werden sollen. Der FAST Standard hilft allgemein und ungemein mit Excel zu modellieren. Angesprochen sind alle Excel-Helden, die unzählige Stunden mit teils widersinnigen Anforderungen, kurzfristigen Änderungen und Dateien verbracht haben, die ganz anders als versendet retourniert wurden.

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Adaptive

5 Gründe Ihre Planung mit Adaptive Insights umzusetzen:

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Excel Filter

Excel wird 30 und seit 15 Jahren ist es auch Teil meines Arbeitslebens. Obwohl ich immer viel mit Short-Cuts und Tastatur arbeite, habe ich Spalten immer mit der Maus gefiltert. Bis zu einem Tag im Jahr 2013. Never stop looking!

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Eine Dame wird 30 – Excel und Controlling-Systeme aus Nutzersicht

Microsoft Excel wird in 2015 dreißig Jahre alt! Kein anderes Werkzeug hat betriebliche Entscheidungen, gute wie schlechte, derart geprägt. Seitdem sind viele heterogene Informations-Systeme eingeführt worden. Operative Berichte existieren im ERP-System, in den Controlling-Systemen, den Management-Informations-Systemen, dem Vertriebs-Management-System und genau deswegen: in Excel.

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Informationen effektiver produzieren und verteilen

Berichte, Kommentierungen, Lieferfristen. Der Controller im Monatsabschluss darf nicht gestört werden. Und doch gehören gerade dann Koordination und kleine Anfragen wie „mal eben umbuchen“ und „hier noch etwas gefunden“ zum Standard. Mit kleinen Tricks kann dem entgegnet werden. Das in ein System gegossene Controlling-Konzept und eine gelebte Controlling-Kultur im Management sind wichtige Voraussetzungen. Im Folgenden konzentrieren wir uns auf kleine Techniken die helfen, Kommunikation effektiver zu produzieren und zu verteilen.

Bieten Systeme bei der Informationsversorgung Lücken, werden Anfragen an den Controller per Mail, Anruf oder vermehrt über Chat Systeme gestellt. Zeitmanagement-Vordenker raten, sämtliche Quellen der Ablenkung auszuschalten. Das ist unser erster Tipp und er gilt für E-Mail Notifikationen, Handy Vibrationen und die Verfügbarkeit in den Chats. Nehmen sie sich alle 90 Minuten Zeit eingehende Anfragen direkt zu beantworten oder im Kalender einzuplanen. Sie werden merken, wie schnell sich ihre Kollegen – auch ihr Boss – an den Rhythmus gewöhnen.

Antworten sie auf eine E-Mail mit einer Terminanfrage. Bei Anfragen mit unklarer Spezifikation ist dabei ein Online-Meeting zum Teilen des Bildschirminhaltes mit ihrem Kollegen von großem Nutzen. Durch die gemeinsame Bearbeitung gleicht sich die Arbeitsweise an, der Kollege lernt subtil seine Aufgaben klarer zu spezifizieren und er internalisiert die Kosten der Aufgabenerfüllung. Die meisten Mail-Programme bieten diese Funktion (s. Google Mail unten). Im optimalen Fall können sie auf die Systeme hinweisen, die die angefragte Information ohne die Notwendigkeit einer Anfrage liefern.

Ist eine schnelle Lieferung über die bestehenden Controlling oder Content Management Systeme zu aufwändig, achten sie auf eine einfache und umfassende Darstellung in Excel. Liefern sie Berichte und – soweit nicht explizit angefragt – keine Tabellen. Beide unterscheiden hier anhand einer Aussage. Eine Tabelle ist eine aussagelose Darstellung von Daten in einem zweidimensionalen Raster. Der Bericht trifft eine Aussage. Vermeiden Sie es, Erläuterungen zum Bericht in der Mail einzufügen. Sie gehören in den Bericht und können dort bei längerem Text als Textfeld eingefügt werden. Versenden sie den Bericht direkt aus Excel heraus (wenn sie Outlook nutzen).

Wie Berichte schnell erstellt und formatiert werden können, ist Teil unserer Excel Schulung. Diese zielt auf Shortcuts (die im wahrsten Sinne des Wortes die Bearbeitungszeit verkürzen) und Modellierungskompetenz mit Standards ab. Wiederholen sich Anfragen, soll ein Prozess zur Übernahme in das Management-Informationssystem existieren. Zu beiden Zielen je ein kurzes Beispiel:

Der FAST Standard gibt Modellierungsregeln vor, die Lesbarkeit und Analysierbarkeit organisationsweit erhöhen. Er teilt ein Excel-Modell wie einen Bericht in mindestens vier Register: Quelldaten, Kalkulation, Darstellung und Steuerung. Diese sollten standardmäßig bei Öffnung vorhanden sein. Daten werden nach Herkunft farblich abweichend dargestellt, es ist auf neutrale positive Darstellung, kurze lesbare Formeln, durchgängige Spalten und logisch abfolgende Kalkulationszeilen zu achten. Wir schlagen vor den Bericht nach vorne zu stellen und die ersten 5 Spalten und 5 Zeilen für Logik auszublenden. Der Standard kann in einer zweitägigen Schulung lokal angepasst und vermittelt werden.

Die Optimierung über Shortcuts der Tastatur wird von uns bevorzugt. Wer gerne mit der Maus arbeitet hat einen Vorteil, den Doppelklick. Der Doppelklick auf

  • die Linie zwischen Zeilen / Spalten passt die Höhe / Breite automatisch an
  • ein Menü in der obersten Zeile blendet den Bereich aus und wieder ein für mehr Platz
  • dem Formatsymbol ermöglicht die Anwendung auf mehre Zellen nacheinander, was besonders bei Befolgung von „erst Inhalte, dann Formate“ fruchtbar ist
  • eine Zelle ist der Zellinhalt aktiv, mit erneutem Doppelklick wird die Zahl oder das Wort unter der Maus aktiviert
  • eine Seitenlinie einer Zelle springt zum Anfang (oben oder links), Ende (unten oder rechts) des Spalten oder Zellbereichs
  • die rechte untere Ecke einer Zelle kopiert die Formel oder den Zellinhalt nach unten

 

Vom Bericht zur Information

Daten – Listen – Tabellen – Berichte – Aussagen

Die Ermittlung und Darstellung relevanter Informationen erfolgt durch leistungsstarke Systeme. Mit der Rechnerleistung im Rücken stehen die Datenqualität, die Standardisierung der Prozesslogik und die Auswahl wie Präsentation der wirklich relevanten Informationen im Vordergrund. Also die Schnittstellen mit humaner Interaktion. Dieser Beitrag untersucht Beginn und Ende einer Anforderung.

Unser CFO beauftragt Sie ein Dashboard zur Verfügung zu stellen. Das Unternehmen produziert Investitionsgüter. Die sechs Kennzahlen hat sie mit dem CEO festgelegt. Die Kennzahlen tragen ihre CFO-Handschrift:

Kürzel Bezeichnung Salopp gesagt
AE Auftragseingang Unterschriebene Verträge
NU Netto Umsatz Echter Umsatz
PbT Profit Ergebnis vor Steuern
WC Working Capital Produktionsmittel abzgl. Kosten dafür
OCF Operativer Cashflow Geld ohne Sonderlocken
GWB Geschäftswertbeitrag Was übrig bleibt

 

Mit einer ausschließlich internen Perspektive, abgesehen von den Fremdkapitalkosten in WN vielleicht, eignen sich hervorragend zur Steuerung einzelner Werke oder Produktgruppen. „Ist diese zentrale Perspektive implementiert, wollen wir konsequent weitere Informationsbedarfe ankoppeln.“

Weiter vorgegeben sind das Geschäftsjahr, der Vergleich zum Vorjahr, zum Budget und dem aktuellen Forecast und die Anwendung auf die sechs Produktionsstätten weltweit und die vier großen Produktionslinien. Halten wir uns nicht mit Definitionen, Standards und Werten auf, springen wir in die Darstellung der Informationen.

Sie haben gelernt zu unterscheiden zwischen Rohdaten, Ermittlungslogik, und Datenpräsentation und klassifizieren jede Datei entweder als Maske, Liste, Tabelle, Bericht oder Dashboard. Zur Ermittlung der Kennzahlen für das Dashboard erfolgt der Zugriff über ein oder mehrere dieser Datenquellen.

Typ Präsentation von Informationen mit dem Ziel Daten Beispiel
Maske durch Eingabe erheben Planungsbericht
Liste einer Art zur Verfügung zu stellen Summen und Saldenliste, Output einer Schnittstelle
Tabelle in einem Raster darzustellen Pivot Tabelle mit >zwei Dimensionen
Bericht mit einer Aussage zu präsentieren Tabelle mit Überschrift, Kommentierungsbericht
Dashboard unterschiedlichster Sachverhalte komprimiert darzustellen Siehe unten

Wir gehen davon aus, dass die Zahlen in einer Tabelle zur Verfügung stehen, bspw. wie folgt:

T1

 

Die Tabelle ermöglicht die Analyse der Daten und deren Interpretation. Zur Liste ist sie durch ihre nicht homogene Darstellung abgegrenzt, zum Bericht durch ihre aussagefreie Darstellung. Neben den dargestellten Daten stützt sie sich weiter auf den Sachverstand des Empfängers und die Unternehmenskultur. Wir unterscheiden in explizite, derivative und implizite Informationen.

Explizit Direkt aus der Präsentation ablesbare Informationen Kennzahl in Zeilen, Zeit in Spalten, Typ der Daten (Ist, Plan, Forecast), die Daten an sich
Derivativ Aus dem Kontext ableitbar Das Werk, die Produktlinie, Kardinalität der Zahlen (mEur), Kontextbezug der Kennzahlen (Auflauf, Stichtag), der lfd. Monat Oktober
Implizit Nicht direkt ableitbar Definition der Kennzahlen, Datenherkunft, Währung oder Menge bei Wechselkursen (Preisen) nahe 1, Konsolidierungsstufe, weitere Dimensionsbezüge

 

Die Trennung zwischen derivativer und impliziter Information wird durch den Kontext bedingt. Dieser Bericht in der Hand eines externen ist nicht interpretierbar. Als Anhang einer Antwort-Mail „bitte aktuelle Auswertung“ des Werksleiters Standort X ergibt sich ein anderes Bild. Durch den kulturellen Kontext kann eine Schutzfunktion entstehen. Ändern wir die Tabelle minimal ab, wird das Potential von Konventionen und Formaten unmittelbar deutlich.

T2

 

Intuitiv werden die Zahlen zum abgeschlossenen Monat und Jahresende verglichen. Eine gute Tabelle leistet auch ohne Aussage Hilfestellung. Eine neue Tabelle entsteht:

T3

 

Mit Fokus nur auf die linke Hälfte reduziert sich das Informationsangebot um den Monat, eine komprimierte Sicht entsteht.

T4

 

Ein Schritt zurück und einen Schritt Richtung Dashboard stellen wir die Monatsinformationen grafisch dar. Ein Vorteil der tabellarischen Darstellung gegenüber der grafischen ist das Anzeigen in unterschiedlichen Skalen wie Eur und %. In der grafischen Analyse treten Muster stärker hervor. Der Auftragseingang im Ist folgt bspw. einer linearen Funktion. Das deutet in diesem Kontext auf einen Fehler hin.

D1

Sparklines

Sparklines können ab Excel 2010 unkompliziert große Datenreihen darstellen.

Die Darstellung als Grafik löst die Darstellung in Spalten ab. Das spart Platz und ermöglicht eine schnelle Erfassung der wesentlichen Trends und Aussagen.

Mit einfacher Markierung der Datenreihe, einem Shortcut und Klick auf die Zielzelle wird die Anzeige in Spalten obsolet.